Buchvorstellung: Planet der Habenichtse / Die Enteigneten
cloudy Juni 13th, 2014
Buchvorstellung:
Planet der Habenichtse / Die Enteigneten
von Ursula K. Le Guin
Aktuelle Ausgabe: Überarbeitete Neuausgabe, ungekürzt
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Deutsche Erstausgabe :
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Ultrakurzbeschreibung:
Ist eine gerechte Welt überhaupt möglich? Die Geschichte ist so faszinierend, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag, obwohl von „Action“ keine Rede sein kann. Zum anderen lernt man nebenbei viel über unterschiedliche Gesellschaftssysteme, ohne dass man das Gefühl hat, ein Lehrbuch zu lesen. „Die Enteigneten“ gilt als einer der bedeutendsten Science-Fiction-Romane des zwanzigsten Jahrhunderts, als eine der maßgeblichen politischen Utopien und steht gleichberechtigt neben Werken wie „1984“ oder „Schöne neue Welt“.
Kurzbeschreibung:
Urras und Anarres, zwei Schwesterplaneten eines Sonnensystems, werden zwar von einem Volk bewohnt, allerdings von zwei unterschiedlichen politischen Systemen beherrscht: Als auf dem kapitalistischen Urras eine anarchistische Revolte ausbrach, gewährte man den Aufständischen freies Geleit. Jahre später sind sowohl das anarchistische Utopia auf Anarres wie auch die kapitalistische Gesellschaft auf Urras gefestigt. Als der Physiker Shevek eine bahnbrechende Erfindung macht, die den interstellaren Raumflug revolutionieren kann, fehlt auf Anarres das Geld für die Umsetzung, und so wandert er nach Urras aus. Fortan gilt er auf seinem Planeten als Verräter, aber auch auf Urras begegnet man ihm mit Mißtrauen. Und so kehrt Shevek am Ende wieder nach Hause, nach Anarres, zurück – mit leeren Händen, aber mit der festen Absicht, die Welt zu verändern – und zwar nicht im Sinne der Ausbeuter, sondern im Sinne der ursprünglichen Ideale seiner Welt. (Die Gesellschaft auf Anarres ist feministischer und sexuell freizügiger.)
Ursula K. Le Guin unterzieht durch die Augen Sheveks die politischen Systeme Kapitalismus und Anarchismus einem Vergleich. Teilweise veraltet, trotzdem sehr interessant.
Die deutschen Titelübersetzungen sind leider beide etwas unglücklich: weder wird jemand enteignet, noch ist jemand ein Habenichts – der Originaltitel spielt mit den Konnotationen „Besitzlosigkeit“ und „nicht-besessen sein“. Ein Wortspiel, das auf Deutsch leider nicht funktioniert.
Links:
Rezensionen bei Amazon (1), bei Amazon (2), von Almut Oetjen, von Johannes Kaufmann, von Richard Saage, von Wortakzente/Kinderohren
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