Buchvorstellung: Briefe von draussen

September 2nd, 2014

Buchvorstellung:

Briefe von draussen

von Nelly Stockburger

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  • Taschenbuch: 536 Seiten
  • Verlag: Re Di Roma, 1. Auflage (29. März 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 386870423X
  • ISBN-13: 978-3868704235
  • Größe: 21,6 x 15,2 x 3,6 cm

 

  • Taschenbuch: 480 Seiten
  • Verlag: Voxverlag (Dez 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN 10: 3981221524
  • ISBN 13: 9783981221527
  • Größe: 21 x 15 x 3,9 cm

Ultrakurzbeschreibung:

 

Das Buch gliedert sich in 23 Briefe an einen Unbekannten. Jeder Brief behandelt ein Thema aus der Wertewelt der „Gegenkultur“. Neben Nellys Lebensthema, der Liebesfähigkeit, die sie als eine Größe des lebenslangen Wachstums betrachtet, schildert sie am Beispiel ihrer Lebensgeschichte die Lernschritte, Chancen und Irrtümer in den wichtigsten Zielvorstellungen ihrer Jugendkultur: die Revolutionierung der Geschlechterrollen, neue Erziehungsziele in einer neuen Pädagogik, die Auflösung der traditionellen Kleinfamilie in neue Lebensgemeinschaften, und die Kritik an der Klassengesellschaft, mit dem Ziel, eine Gleichbewertung aller Menschen zu erzwingen.

Kurzbeschreibung:

Briefe von Draußen erzählt das Leben einer ungewöhnlichen Frau. Sie war mittendrin, als die Woge der Jugendrevolution in den 70er-Jahren Deutschland erfasste, und sie bringt dem Leser in humorvoller und selbstkritischer Weise die kreative Kraft und jugendliche Naivität der 68er Generation nahe.

Wild-und-frei-Sein, kompromisslos mutig durch ein radikal selbstbestimmtes Leben gehen, so lautete der Auftrag, den Nelly von ihrer Mutter erlernte. Der von den Eltern stets verhöhnte bürgerliche Lebensplan erschien der jungen Frau quälend einsam und langweilig, als sie sich in einer frühen Ehe mit der traditionellen Frauenrolle identifizieren sollte. So verließ sie mit 25 Jahren endgültig das Modell der Kleinfamilie und zog mit drei kleinen Kindern in die erste anarchisch strukturierte Gruppe, deren politischen Ideale ihr Heimat versprachen. Von Haus aus zu autonomem Denken geschult, bewahrte Nelly auch in den ideologischen Gruppen, in denen sie in den 70er und 80er Jahren als feministisch orientierte Aktivistin lebte, eine eigene Weltsicht, die nicht nur vom Dagegen-Sein lebte.

Anstelle wolkiger Weltveränderungsideen initiierte sie lieber konkrete Veränderungen im Alltag, in der Erziehung von Kindern, in der Forderung nach einem hierarchiefreien Umgang innerhalb ihrer Lebensgemeinschaften. Sie suchte ihre persönliche Revolution in der Gestaltung von Liebesbeziehungen, die sie ausschließlich in der kompromisslosen Gleichstellung der Geschlechter lebte. Sie glaubte fest daran, dass Menschen eine grundsätzliche Fähigkeit hätten, die Liebe als ein Solidarprinzip zu verstehen und zu leben, das sie von der Ausschließlichkeit territorialer Vorstellungen und narzisstischer Selbstergänzungsromantik befreien könnte.

Bis heute will sie sich weder den bürgerlichen Normen, noch den Dogmen der Alternativkultur fügen. In einer selbsterfundenen, undogmatischen, feministischen Idee hebt sie die Liebe in ein tolerantes und soziales Konzept der Menschenliebe, das, wie sie hofft, sozialen Frieden fördern und persönliche Wunden heilen kann.

Links:

Rezensionen bei Amazon, bei buecherkritiken.de

Leseprobe beim Verlag Rediroma (Vorwort)

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