Buchvorstellung: Die offene Ehe

Juni 12th, 2014

Buchvorstellung:

Die offene Ehe. Konzept für einen neuen Typus der Monogamie

von Nena O´Neill und George O´Neill

die-offene-ehe Letzte Ausgabe:

  • Titel: Die offene Ehe. Konzept für einen neuen Typus der Monogamie
  • Taschenbuch: 158 Seiten
  • Verlag: Rowohlt (1994)
  • Sprache: Deutsch
  • Originaltitel: Open Marriage. A New Life Style for Couples (1972)
  • ISBN-10: 349916891X
  • ISBN-13: 9783499168918
41a1jyB6BQL Erstausgabe:

  • Titel: Die offene Ehe. Konzept für einen neuen Typus der Monogamie
  • Taschenbuch: 156 Seiten
  • Verlag: Rowohlt; 1. Auflage (1975) rororo sachbuch 6891, Für die Verhältnisse in den dt.-sprachigen Ländern bearb. und eingerichtete Fassung, übersetzt von Evelyn Linke
  • Sprache: Deutsch
  • Originaltitel: Open Marriage. A New Life Style for Couples (1972)
  • ISBN-10: 349916891X
  • ISBN-13: 978-3499168918
  • Größe: 18,8 x 11,4 x 1 cm
images Ältere Ausgabe:

  • Titel: Die offene Ehe
  • Hardcover/Leinen: 287 Seiten
  • Verlag: Bertelsmann (1972)
  • Sprache: Deutsch, übersetzt von Evelyn Linke
  • Originaltitel: Open Marriage. A New Life Style for Couples (1972)
  • Größe: 21 cm
remote_MTA3ODM5Mg== Ältere Ausgabe:

  • Titel: Die offene Ehe ist Partnerschaft – und Partnerschaft ist besser
  • Gebundene Ausgabe: 254 Seiten
  • Verlag: Scherz, 4. Auflage (1973) (1972 – 1974)
  • Sprache: Deutsch, übersetzt von Evelyn Linke
  • Originaltitel: Open Marriage. A New Life Style for Couples (1972)
  • Größe: 21 cm
die-offene-ehe2 Ältere Ausgabe:

  • Titel: Die offene Ehe ist Partnerschaft – und Partnerschaft ist besser
  • Sprache: Deutsch
  • Originaltitel: Open Marriage. A New Life Style for Couples (1972)

 

Ultrakurzbeschreibung:

Nena und George O’Neill veröffentlichten 1972 „Open Marriage“. Dies führte erstmalig zu öffentlichwirksamen Fernsehdiskussionen über alternative Lebensstile und wird als eines der signifikaten Ereignisse des 20. Jahrhunderts gewertet: Eine Sichtweise, die Sex als wichtige und eigenständige, eheunabhängige  Erfahrung betrachtet.

Das Buch ist natürlich gemäß seines Alters teils unaktuell (es wird z.B. vehement verfochten, dass auch Frauen ein sinnhaftes Leben führen dürfen) und extrem paarzentriert, aber dennoch zu Recht ein großer Klassiker.

Kurzbeschreibung:

Im Gegensatz zur geschlossenen, eingeengten Ehe streben Mann und Frau in der offenen Ehe gemeinsam durch individuelles Reifen nach gegenseitiger Erfüllung. Frei von konventionellen Maximen und traditionalistischen Vorstellungen suchen beide Partner nach der gleichen Freiheit und Identität für sich und nach dem psychischen Raum, den beide benötigen, um sich zu entwickeln und sich in die Welt außerhalb der Ehe auszudehnen.  Die offene Ehe ist eine lebensfährige, sinnvolle, auf den einzelnen zugeschnittene Partnerschaft, eine Verbindung, die es jedem Ehepartner erlaubt, sich auf seine ureigenen Qualitäten als Individuum zu stützen und daraus eine Beziehung zu entwicklen, die ihm gemäß ist.

Die Richtlinien: 1. Im Jetzt leben und realistische Erwartungen haben 2. Eigenleben 3. Offene und ehrlich Kommunikation (mit und ohne Worte – Selbstenthüllung und Feedback – Produktiver Streit und Miteinander Träumen) 4. Flexible Rollenverteilung 5. Offene Gemeinschaft 6. Gleichberechtigung 7. Eigene Identität 8. Vertrauen.

Am Beispiel eines Paares, daß schon mehrere Jahre in einer „offenen Ehe“ lebte, werden „ganz bestimmte Bedingungen als Voraussetzung für die Herstellung offener Außenkontakte“ benannt. „Dazu gehört als erstes die Festlegung von Prioritäten. Absolut vorrangig war natürlich die gegenseitige Beziehung; der Maßstab dafür waren gegenseitige Rüchsichtnahme und die Zeit, die sich jeder Partner für den anderen nahm.“ „Die zweite Bedingung war, daß die Fremdperson, mit der diese Zeit verbracht wurde, über die Beziehung des Ehepaares zueinander orientiert war. Mit anderen Worten: Aufrichtigkeit und Offenheit, die innerhalb der Ehe bestanden, wurden auf die Außenkontakte übertragen.“ „Beim dritten wichtigen Punkt geht es darum, daß man auf das Wohl der Außenkontaktperson bedacht ist und darauf achtet, daß die Beziehung auch für sie ein Gewinn ist oder ihr zumindest nicht schadet.“ „Mit dieser dritten Bedingung ist eine vierte verknüpft: daß das Ehepaar sich nur Menschen aussucht, die gleichfalls ausgeglichen und unabhängig sind“. Die Außenbeziehungen sollten letztlich also „nur eine Erweiterung der grundlegenden Beziehungen zwischen den Partnern und niemals eine Flucht aus dieser primären Beziehung oder ein Ersatz dafür sein“.

Keine der Auflagen ist mehr neu erhältlich, aber gebraucht bekommt man sie alle noch recht gut.

Links:

Rezensionen bei Amazon (1), bei Amazon (2)

Buchvorstellung vom Spiegel (1973) in einem Artikel auf anarchismus.at

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