Buchvorstellung: Lob der offenen Beziehung

März 14th, 2014

Buchvorstellung:

Lob der offenen Beziehung. Über Liebe, Sex, Vernunft und Glück

von Oliver Schott

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  • Broschiert: 107 Seiten
  • Verlag: Bertz + Fischer; Auflage: 7. Bearb. u. erg. (Januar 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3865057047
  • ISBN-13: 978-3865057044
  • Größe und/oder Gewicht: 14,6 x 10,4 x 0,8 cm

Ultrakurzbeschreibung:

Der Autor erläutert logisch, pragmatisch und polemisch die Vor- und Nachteile offener Beziehungen und warum sich jede_r zu Beginn einer Beziehung entscheiden sollte, wie diese aussehen soll.

Kurzbeschreibung:

In der heutigen Gesellschaft genießt die Monogamie als Beziehungsmodell eine wenig hinterfragte Monopolstellung. Doch schon lange hat sich das romantische Ideal »ewiger Liebe« als unrealistisch erwiesen und ist einer eher ernüchternden Praxis der »seriellen Monogamie« gewichen. Ohne die Illusion, es könne nur eine einzige wahre Liebe geben, wird der Sinn von »Treue« aber fragwürdig. Warum muss eine alte Liebe enden, wenn eine neue beginnt? Im Buch wird der Umgang mit Liebe und Sexualität neu überdacht. Der Autor zeigt, dass sich Gefühl und Verstand, Verbindlichkeit und Freiheit nicht entgegenstehen müssen. Das monogame Liebesmodell beruht auf Vorurteilen und beinhaltet Zumutungen, die aus hedonistischen ebenso wie aus ethischen Gründen zweifelhaft sind. Auch Alternativen wie »Don’t ask, don’t tell«-Vereinbarungen, Swinger-Beziehungen und Polyamory werden einer kritischen Diskussion unterzogen.

Links:

Leseprobe Rezensionen: von Antje Schrupp, von Barbara Eder, von LeVampyre, von polyamor.blog.de, von Seitensprungfibel,

Rezension von Cloudy:

Das Buch ist beachtlich klein und dünn, d.h. auch wenn man nicht gern liest oder ein gewisser Widerwille gegen das Thema einen davon abhält, die großen Polybibeln zu konsumieren ist dieser Band absolut zumutbar und in wenigen Stunden zu bewältigen. Kompakt verläuft die Argumentation und die Darlegungen der Ideen des Autors, es gibt dadurch zwar etliche Stellen, wo man vielleicht nachhaken möchte oder mit den angebotenen Informationen noch nicht ausreichend zufrieden ist – in dem Fall kann man diese Themen aber leicht weiter verfolgen in anderen Werken zu den jeweiligen Themen, oder sich im Internet weiter durchhangeln. Der Vorteil ist, dass man wirklich verständlich und gut strukturiert mit allen wichtigen Basisthemen im Bereich offene Beziehungen vertraut gemacht wird, ohne dass man sich an seltsame Sprachgewohnheiten oder dergleichen gewöhnen müsste, um den Text überhaupt verstehen zu können. Das Buch ist kein spezielles „Poly-Buch“, sondern wie der Titel schon verrät ein Buch über offene Beziehungen, aber Polyamorie hat seinen Platz darin und viele Aspekte, die besprochen werden sind ohnehin für jede Form von nichtkonventioneller Beziehung relevant. Meiner Meinung nach ist dieses Buch sehr geeignet für Einsteiger in das Thema, und durch die extrem kompakte Form für Lesemuffel die beste Wahl. Vom Stil her richtet es sich eher an logisch ausgerichtete Menschen als an emotionsgesteuerte, ist aber durchaus heiter und nett zu lesen. Zurück zur Bücherliste